Heiligstes Antlitz

Foto vom Muschelseidentuch mit dem Heiligsten Antlitz:



Dieses Foto wurde uns von Sr. Christine Alexander OCDS zur Verfügung gestellt.
Dafür ein herzliches Vergelt's Gott!


Die heilige Therese von Lisieux verehrte das heilige Antlitz sehr.
Besonders berührend ist die dritte Strophe ihres Gedichtes vom 12.8.1895:

Dein Antlitz ist meine einzige Heimat.
Es ist mein Reich der Liebe.
Es ist meine lachende Wiese,
meine stille Sonne an jedem Tag.
Es ist die Lilie des Tales,
deren geheimnisvoller Duft
meine verbannte Seele tröstet
und sie den Frieden des Himmels verkosten lässt.

Faschingsdienstag - der besondere Tag zur Verehrung des Heiligsten Antlitzes

Jesus an Schwester Maria Pierina de Micheli:
"Ich will, dass mein Heiligstes Antlitz mit einem besonderen Fest am Dienstag nach Quinquagesima (am Fastnachtsdienstag) gefeiert werde und zwar mit vorausgehender Novene, in der die Gläubigen mir Genugtuung leisten, indem sie gemeinsam an meinen Schmerzen teilnehmen sollen." (1939)


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Die Kapuzinermönche im süditalienischen Manoppello hüten ein von Geheimnissen umwittertes Bild Jesu.
Es ist ein hauchdünnes Gewebe mit der Größe 17,5 x 24 cm auf dem das Bild Jesu mit deutlichen Zeichen seiner Passion zu sehen ist.
Das Bild wird in einem hinten wie vorne mit Glas geschützten Rahmen aufbewahrt, damit man das doppelseitige Bild von beiden Seiten sehen kann.

Die Legende erzählt, dass im Jahre 1506 ein unbekannter Pilger mit einem wertvollen Geschenk zur Pfarrkirche kam. Dort übergab er dieses Geschenk einem vornehmen Mann des Ortes mit der Empfehlung: „Sorge dafür! Bewahre das Tuch wie ein Geschenk des Himmels. Halte es in Ehren!“

Lange Zeit wurde es in Privathäusern verehrt und kam schließlich im Jahre 1638 zu den Kapuzinern, die das Bildnis ab dem Jahre 1646 öffentlich zur Verehrung ausstellten.

Durch die Verehrung dieses Angesichtes geschahen viele Gnaden und Wunder.
So begann man das Fest des Volto Santo (Heiliges Antlitz) am 6. August - Verklärung des Herrn - zu feiern.
Seit 1703 wurde der dritte Sonntag im Mai als Volksfest des Volto Santo festgelegt.

1718 gewährte Papst Clemens XI. einen vollkommenen Ablass für alle Pilger, die das Heiligtum besuchen.

Bereits am 1. September 2006 besuchte Papst Benedikt XVI. Manoppello.
Er verweilte einige Minuten im Stillen Gebet vor dem Hochaltar, wo das Volto Santo aufbewahrt wird.
Bei seiner Rede vor dem Diözesanklerus erklärte Papst Benedikt XVI. „Das Antlitz Jesu zu suchen, muss das Streben von uns Christen sein“.

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So suchte auch der Historiker und Journalist Paul Badde in seinem Buch „Das Göttliche Gesicht“ der Wahrheit näher zu kommen.

Unter anderem erfuhr er von Chiara Vigo, welche die letzte Meisterin in der Gewinnung und Verarbeitung von Muschelseide ist, dass dieses heilige Gesicht in Manoppello ein Gewebe aus Muschelseide ist.
Muschelseide war der teuerste Stoff der Antike und ist ein Gewebe, das sich niemals bemalen lässt.

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Schwester Blandina Paschalis Schlömer O.C.S.O. aus dem Kloster Maria Frieden in der Eifel (Deutschland) zog als Einsiedlerin nach Manoppello.
Sie gehört dem sogenannten Reformzweig der Zisterzienserinnen aus dem 17. Jhdt., die nach ihrem Ursprungskloster im französischem La Trappe auch Trappistinnen genannt werden, an.
Nach langwieriger und mühsamer Arbeit hat sie entdeckt und nachgewiesen, dass das Bild von Manoppello ganz und gar allen Proportionen und Abmessungen des Portraits auf dem Grabtuch von Turin entspricht.

Als Grabtuch von Turin wird jenes Leinen bezeichnet, dass den Leichnam Christi bedeckt haben soll.
Es handelt sich um ein rechteckiges Tuch mit der Länge von 437 cm und einer Breite von 111 cm.
Auf dieser Stoffbahn lässt sich die Abbildung der Vorder- und Rückseite des Leichnams eines gekreuzigten Mannes erkennen. Es sind keine Farbpigmente, aber Blutspuren auf dem Tuch nachzuweisen.
Es wurde um 1350 im nordöstlichen Frankreich aufgefunden.
1978 wird das Tuch im Anschluss an den internationalen Kongress vom 7. und 8. Oktober in Turin von einer internationalen Expertenkommission untersucht.
Das Körperbild muss durch einen Naturvorgang auf zellulärer Ebene entstanden sein.
Eine künstliche Herstellung wird ausgeschlossen. Bei den Blutspuren handelt es sich um menschliches Blut der Blutgruppe AB.

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So schreibt Prof. DDr. P. Andreas Resch in seinem Buch: „Das Antlitz Christi“. Viele wissenschaftliche Fakten, viele persönliche Erfahrungen ...

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1Kor 13,12:
Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.

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Im 18 Jhdt. verehrte die Mystikerin Lucie Christine das Herz Jesu und das Heilige Antlitz.
Am 6. November 1881 ging sie nach Paris. Darüber schreibt sie:
Als ich mich der Stadt näherte und meinen Herrn anbetete, der dort in allen Kirchen gegenwärtig war, sah ich, wie sein geliebtes Haupt sich hoch über die große, vom Brodem der Sünde bedeckte Stadt erhob.
Ich schaute, wie das Antlitz Jesu die Schläge der herausgeforderten göttlichen Gerechtigkeit ablenkte.
Ich schaute auch, wie das Antlitz meines Erlösers sich über alle Teile des Erdballs erhob, und begriff, dass dies anbetungswürdige Haupt der Schutzschild der Welt ist.

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Hundert Jahre später erlebte die verheiratete Französin Lucie, díe sich Botschafterin unseres Herrn nennt, folgendes:
Betet für die Einheit der Christen vor dem Heiligen Antlitz von Laon.
Am Sonntag, dem 31. Mai 1992, hat in der Kathedrale Unserer Lieben Frau zu Laon (Aisne), anlässlich einer durchs Fernsehen übertragenen Messe, die Rückkehr der restaurierten Ikone vom Heiligen Antlitz stattgefunden; diese Ikone war gegen Ende des 13. Jahrhunderts in Serbien, dem Schauplatz der gegenwärtigen blutigen Auseinandersetzungen, gemalt worden.
Diese Feier der Rückkehr der Ikone wurde zum Anlass eines großen ökumenischen Gebetsgottesdienstes in Anwesenheit des Bischofs Jeremie, des Vorsitzenden bei den Bischöfen im orthodoxen Rat Frankreichs, sowie von Mgr. Georges Rocheau, eines Priester des katholischen orientalischen Ritus und des Ortsbischofs Mgr. Daniel Labille. Zeichen der Einheit haben wir empfangen, und in der Homelie hat uns Mgr. Labille unter anderem gesagt:
"Die Ikone vom Heiligen Antlitz vermittelt uns etwas von der Einheit der Christen sowohl durch ihre Geschichte, wie durch das, was sie darstellt..."

Im Jahre 1984 sprach der Herr zu Lucie: "Ihr werdet mein Heiligstes Antlitz zur Verehrung durch die Gläubigen hinbringen... du siehst nun die Menschen vor meinem Heiligen anbetungswürdigen Antlitz miteinander versöhnt..."
Lucie hat hierin den Anfang der Verwirklichung einer vom Herrn vorgetragenen Bitte gesehen und in der Absicht ebenfalls den von ihrem Bischof an jenem Tag ausgesprochenen Wünschen zu entsprechen, nämlich:
Die Einheit der Christen entsteht nicht auf Grund von Kompromissen oder Verträgen, sondern durch das gemeinsame Betrachten des Anlitzes Christi, der sein Leben für die Einheit seiner Kirche hingibt.
Bitten wir den Herrn um den Frieden auf Erden, um Frieden, Liebe und Freude in den Herzen der Menschen, in Erwartung seines zweiten Kommens.

Entnommen aus: Mich dürstet, PARVIS VERLAG

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Gebet nach dem Hymnus "Jesus, Dulcis Memoria" des Bernhard von Clairvaux (1090 - 1153). Das ist das Lied, das in Manoppello beim Papstbesuch gesungen wurde!

Originaltext

O Jesu, nomen dulce,
Nomen admirabile, nomen confortans,
Quid enim canitur suavius,
Quid auditur jucundius,
Quid cogitatur dulcis,
Quam Jesu, Dei filius.
O nomen Jesu, verus animae cibus,
In ore mel, in aure melos,
In corde laetitia mea.
Tuum itaque nomen, dulcissime Jesu,
In aeternum in ore meo portabo.

Übersetzung

O Jesu, lieber Name, Name voller Wunder du, Name, der tröstet,
Was wird besungen denn süßer noch,
Was vernommen denn freudiger,
Was ist zu denken lieblicher,
Denn Jesu, Gottes einer Sohn?
O Name Jesu, wahre Seelenspeise,
Im Munde Honig, im Ohr Gesang,
In meinem Herzen Freude.
Drum will ich deinen Namen, o süßester Jesu,
ewig mit meinem Munde lobsingen.

(Gebet nach dem Hymnus "Jesu, dulcis memoria" des Bernhard von Clairvaux 1090-1153)

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Am 23. Jänner 2006 erläuterte Papst Benedikt XVI. in Rom öffentlich seine erste Enzyklika.
Dantes „Göttliche Komödie" habe ihn zu dem Schreiben inspiriert, ließ er in dieser Erklärung wissen - wo ein „kosmischer Ausflug" im Inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die Sonne und Sterne zugleich bewege".
Das tiefste Innere dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues".
Das menschliche Antlitz Jesu Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes erkenne, sei „noch viel bewegender als die Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht."

Artikel entnommen aus KIRCHE HEUTE, Mai 2006

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Diese Botschaften sowie viele Gebete haben wir in unser Gebetsheft aufgenommen, damit auch in der heutigen Zeit das Heilige Antlitz besonders verehrt werden kann.


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